Sinnhaftigkeit - Diesel Fahrverbote

Über Sinn und Unsinn von Fahr­ver­bo­ten

Vie­le Die­sel (ins­be­son­de­re der Abgas­nor­men EURO 4 und EURO 5) = hohe NO2-Wer­te. Auf die­se simp­le For­mel wur­de die Situa­ti­on rund um erhöh­te Stick­stoff­di­oxid-Mess­wer­te in der Ver­gan­gen­heit all­zu häu­fig her­un­ter­ge­bro­chen. Dem­entspre­chend ein­fach und nahe­lie­gend erschien auch die Lösung: Fahr­ver­bo­te für Die­sel der älte­ren Abgas­nor­men! Doch liegt in die­ser Maß­nah­me wirk­lich die Lösung der Pro­ble­ma­tik? Wie groß ist der tat­säch­li­che Anteil die­ser Die­sel-Fahr­zeu­ge an den NO2-Wer­ten?

Die­se durch­aus kri­ti­sche Fra­ge ist es wert einer nähe­ren Betrach­tung unter­zo­gen zu wer­den, schließ­lich ver­mu­tet man in ihrer Beant­wor­tung zu Recht die Begrün­dung für gän­gi­ge Bezeich­nun­gen wie „schmut­zi­ge Die­sel“ und die mas­si­ve Ein­schrän­kung ein­zel­ner Bür­ger, die einen sol­chen PKW ihr eigen nen­nen.

Die Aus­wir­kun­gen des Coro­na-Virus

In der momen­ta­nen „Lockdown“-Phase, die zu einer Ver­rin­ge­rung des Ver­kehrs­auf­kom­mens in Baden-Würt­tem­berg auf ca. 60% der sons­tig übli­chen Mas­sen geführt hat, soll­te man sogar eine Ver­stär­kung des Effek­tes der Fahr­ver­bo­te erle­ben kön­nen, denn weni­ger Ver­kehr (der natür­lich auch Die­sel-Fahr­zeu­ge beinhal­tet) geht schließ­lich auch mit einer gerin­ge­ren NO2-Belas­tung ein­her, rich­tig?
Nein, genau das lässt sich eben nicht so ver­ein­facht oder pau­scha­li­siert veri­fi­zie­ren und genau das zei­gen die aktu­el­len Mess­wer­te der Sta­ti­on am Neckar­tor in Stutt­gart deut­lich. So wur­den bereits in der Zeit vor dem Coro­na-Lock­down, näm­lich im Febru­ar und März 2020 NO2-Wer­te < 40µg/m³ gemes­sen – ein „guter“ Wert, ver­gli­chen mit den EU-Grenz­wert-Über­schrei­tun­gen von > 50µg/m³ aus dem Jahr 2019. Ganz aktu­ell sehen wir, im Rah­men klei­ner, regu­lä­rer Schwan­kun­gen, jedoch im Wesent­li­chen gleich­blei­ben­de oder zum Teil sogar erhöh­te NO2-Wer­te an besag­ter Mess­sta­ti­on. Das führt uns zu den ent­schei­den­den Fra­gen: Wenn nicht der unge­lieb­te Die­sel schuld ist, wer dann? Und gibt es even­tu­ell wei­te­re Fak­to­ren, die man noch nicht aus­rei­chend berück­sich­tigt hat?

Son­nen­schein und Früh­ling sor­gen für schlech­tes Wet­ter an der NO2-Front

Tat­säch­lich gibt es zwei wesent­li­che Fak­to­ren, die es zu beach­ten gilt. Einer die­ser Fak­to­ren ist das Wet­ter. So war das ers­te Quar­tal 2020 sehr win­dig, was für eine gute „Durch­lüf­tung“ der Stutt­gar­ter Innen­stadt sorg­te – die NO2-Emis­sio­nen wur­den schnell ver­teilt und abtrans­por­tiert. Mit dem Ein­läu­ten des Früh­lings dage­gen, begann eine län­ge­re Schön­wet­ter­pe­ri­ode mit einem nur gerin­gen Luft­aus­tausch, die sich zwar gut auf das Gemüt der Ein­woh­ner aber schlecht auf die NO2-Wer­te aus­wirk­te.
Auch der ver­grö­ßer­te Abstand der Mess­sta­ti­on zu den PKW-Spu­ren, der durch eine neue Bus­spur seit April 2019 her­bei­ge­führt wur­de, hat­te bereits eine gewis­se Aus­wir­kung auf die erho­be­nen Wer­te.

Wie groß ist in die­sem Zusam­men­hang tat­säch­lich der Ein­fluss, der älte­ren Die­sel-Model­len zuge­schrie­ben wird? Ein Blick auf die Zah­len macht deut­lich, dass es in der Regi­on Stutt­gart weni­ger als 5% EURO 4-Anteil an den zuge­las­se­nen Die­sel­fahr­zeu­gen gibt. Der EURO 5-Anteil lag in Stutt­gart gegen Ende des Jah­res 2019 bei ca. 7%, in der Regi­on bei ca. 20%. Setzt man die­se Zah­len in eine gesun­de Rela­ti­on zu den ande­ren Fak­to­ren wie die Wet­ter­la­ge, Hei­zungs­emis­sio­nen im Win­ter, Abstän­de der Mess­sta­tio­nen etc., kann man die im Jahr 2017 durch die Lan­des­an­stalt für Umwelt Baden-Würt­tem­berg (kurz „LUBW“) fest­ge­leg­te 80%ige „Schuld“ an der Evo­ka­ti­on hoher NO2-Kon­zen­tra­tio­nen, die dem Ver­kehr zuge­schrie­ben wur­de, durch­aus kri­tisch hin­ter­fra­gen. Ähn­li­ches gilt für die Ver­hält­nis­mä­ßig­keit der Fahr­ver­bo­te für EURO 5-Die­sel in den betrof­fe­nen Regio­nen.

Wo bleibt die Nach­hal­tig­keit?

Die kon­tro­vers geführ­te Dis­kus­si­on soll deut­lich machen: Dass Die­sel-Fahr­zeu­ge, egal wel­cher Art, einen Ein­fluss auf die Stick­stoff­di­oxid-Wer­te haben, steht außer Fra­ge. Wie hoch sel­bi­ger in Rela­ti­on zu den vie­len ande­ren Fak­to­ren jedoch wirk­lich ist, bleibt abzu­war­ten.
Für den Ver­brau­cher steht, genau wie für die Rei­ni­gungs­pro­fis von DPF-Clean, in ers­ter Linie die Abwä­gung von Sinn­haf­tig­keit und Wirt­schaft­lich­keit einer Ent­schei­dung im Vor­der­grund. Dabei geht es häu­fig um die Fra­ge, wie wir mit vor­han­de­nen Res­sour­cen umge­hen. Für den Ein­zel­nen ist es der gebrauch­te Die­sel, für DPF-Clean, der dazu­ge­hö­ri­ge Par­ti­kel­fil­ter. Abwra­cken bzw. weg­schmei­ßen und neu kau­fen oder rei­ni­gen, instand­hal­ten und wei­ter nut­zen? Genau das sind Fra­gen, die uns und unse­re Kun­den bewe­gen und die in die­sem Zusam­men­hang bis­her viel­leicht zu sel­ten gestellt wur­den. Denn erst mit die­sem Fak­tor, wird auch für uns die Dis­kus­si­on zu einer sinn­vol­len und nach­hal­ti­gen Debat­te.

Fakt ist: Die Emis­si­ons­min­de­rung durch aktu­el­le Tech­no­lo­gien macht einen bewähr­ten Leis­tungs- und Erfolgs­ga­ran­ten, den Die­sel-Motor, zu einem sau­be­ren, sta­bi­len und stö­rungs­frei­en Antrieb. Wir, als Rei­ni­gungs­spe­zia­lis­ten der Fir­ma DPF-Clean, erken­nen unse­re Ver­ant­wor­tung, zur Nach­hal­tig­keit die­ser Tech­no­lo­gie bei­zu­tra­gen und kom­men die­ser auch zukünf­tig ger­ne und vol­ler Enthu­si­as­mus nach.

Quel­len:
https://www.focus.de/auto/news/diesel-fahrverbote-kaum-verkehr-trotzdem-schlechte-luft-corona-entlarvt-fahrverbote-als-sinnlos_id_11866874.html